Geschichte

Die Grande Cariçaie : gar nicht natürlichen Ursprungs

Die Ufer des Neuenburgersees haben eine reiche Geschichte. Seit der Jungsteinzeit haben sie eine grosse Anziehungskraft auf die Völker ausgeübt, deren archäologische Überreste heute als UNESCO Weltkulturerbe klassiert sind.

Die Geburt der Grande Cariçaie fand Ende des 19. Jahrhunderts statt, genauer gesagt bei der 1. Juragewässerkorrektion (1868-1891), die den mittleren Seespiegel des Neuenburgersees um 3 Meter absinken liess. Der Ursprung dieses Gebiets von nationaler Bedeutung ist daher künstlich, aber die Lebensräume, die die Grand Cariçaie ausmachen (Moore, Wälder, flache Uferzonen) sind völlig natürlich entstanden.

Man schätzt, dass in der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert 95% der Moorflächen verschwunden sind. Daher waren Schutzmassnahmen notwendig, um die letzten verbleibenden Flächen zu retten. Paradoxerweise war es ein Autobahnbauprojekt zwischen Yverdon-les-Bains und Estavayer-le-Lac, das den Prozess zum Schutz des Südufers des Neuenburgersees ausgelöst hat.

Seit der 2. Juragewässerkorrektion (1962-1973) fehlt es der Grande Cariçaie an natürlichen Überschwemmungen, was Teiche verlanden und Moorwiesen zunehmend zu Wald werden lässt. Um dem Verlust dieser wertvollen Lebensräume entgegenzuwirken, wurden seit 1984 regelmässig Unterhaltsarbeiten durchgeführt. Die „Groupe d’étude et de gestion (GEG)“, später ersetzt durch den Verein der Grande Cariçaie, war für die Pflege und die Überwachung der Ufer zuständig.

Ein wenig Geschichte... - auf französisch

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