Die Seeschutzgebiete für Wasservögel sind in die Naturschutzgebiete der Grande Cariçaie eingebettet und haben zum Ziel, Ruhezonen für die 3 wichtigen Phasen im Leben der Wasservögel zu garantieren: Den Nestbau und aus Aufziehen der Jungen (Mai-September), den Wechsel des Federkleides (August-Oktober) und das Überwintern (Oktober-März). In diesen drei Phasen suchen die empfindlichen Arten ruhige Orte mit ausreichend Nahrung.
Geschichte
Gegründet 1991, jedoch erst in Kraft getreten bei der Schaffung der Naturschutzgebiete der Grande Cariçaie 2001 (Waadt) und 2002 (Freiburg), folgten die Wasser- und Zugvogelreservate von internationaler und nationaler Bedeutung (WZVV) dem Beitritt der Schweiz zur Ramsar-Konvention.
Ziele
Die WZVV haben zum Ziel, störungsfreie Gebiete zu schaffen, um seltenen und bedrohten Wasservogelarten das Nisten und Aufziehen der Jungtiere sowie das Wechseln des Federkleids (die Enten verlieren alle ihre Flugfedern gleichzeitig, so dass sie während einiger Wochen flugunfähig sind) zu ermöglichen. Zudem sollen sie sich während dem Winter erholen und ernähren können.
Arten, für die die Massnahmen vorgesehen sind
Von den 50 in der Grande Cariçaie regelmässig beobachteten Arten nähern sich nur rund 10 dem Menschen. Es handelt sich dabei um das Blässhuhn, den Höckerschwan, domestizierte Stockenten und im Winter wildere, scheuere Arten wie Reiherenten, Kolbenenten oder Säger. In grossen Gruppen verhalten sich diese Arten im Winter scheuer und fliegen bei Störungen rascher davon. Die meisten Arten werden auch werden des Nistens oder der Mauser im Sommer scheuer. Die WZVV Schutzgebiete sind daher insbesondere für diese scheuen Arten vorgesehen wie die oben erwähnten Reiherenten, Kolbenenten und Säger, zudem die Arten der Familie der Reiher, den Zwergtaucher, die Teichralle usw.
Störungen vermeiden
Damit die Seeschutzgebiete ihre Aufgabe für die scheuen Arten wahrnehmen können, sind verschiedene Beschränkungen eingeführt worden:
Markierung und Überwachung
Um die oben erwähnten Ziele zu erreichen, sind die Schutzgebiete im Gelände mit gelben Bojen, mit Schildern mit Schifffahrtsverbot (rot und weiss) und mit kleinen grünen Tafeln (siehe Markierung der Naturschutzgebiete). Die Naturschutzgebiete werden durch die Waadtländer und die Freiburger Seepolizei und durch das Aufsichtspersonal der Naturschutzgebiete überwacht.
Nehmen Sie an den Wasservogelzählungen teil
Die Wirksamkeit der Seeschutzgebiete für die Vögel wird durch monatliche Erhebungen von Freiwilligen überprüft. Die Beobachtungen haben gezeigt, dass die Seeschutzgebiete wirksam sind, was die Artenvielfalt, die Evolution der Populationen und den Bruterfolg betrifft. Diese Erhebungen stehen der Bevölkerung offen: Wenn Sie die Feinheiten der Artenidentifikation kennenlernen und den Lebensstil von See- und Sumpfvögeln besser verstehen wollen, können Sie an einer dieser Erhebungen teilnehmen.
Kontaktieren Sie Christophe Sahli, den Koordinator der Erhebungen auf dem Neuenburgersee. Wir freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen!
Dernière modification: 27 August 2018
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